Newsticker #86
Barbara Quandt – Trauer, 2019, Acryl auf Nessel, 60 x 80 cm
Berlin-Grunewald, 26. Februar 2021
Kunstwerk des Monats Februar 2021 — Barbara Quandt
Liebe Freunde der Galerie,
unser Kunstwerk des Monats Februar ist das Werk “Trauer” von Barbara Quandt. Barbara Quandt (*1947) studierte bei den Professoren Karl Horst Hödicke und Hans Kuhn an der Berliner Hochschule der Künste (1970-1976). Sie war Meisterschülerin von Karl Horst Hödicke. Barbara Quandt orientierte sich zunächst an Hödickes dynamisch-bewegter, figurativer Malerei von expressiver Farbigkeit.
Das Frühwerk von Barbara Quandt war noch vom kritischen Realismus beeinflusst. Ihr kritisches Engagement zeigte sich beispielsweise in existenziellen Porträts Jugendlicher sowie in den Darstellungen von Stadtlandschaften, in Milieustudien sowie in Motiven, die die Melancholie und Eintönigkeit des großstädtischen Alltags reflektieren.
Zwischen 1979 und 1986 entwickelt Barbara Quandt über Mal- und Materialexperimente ihren persönlichen und unverwechselbaren Stil, der von Reflexionen des Alltags der Berliner Metropole und autobiographischen Bezügen durchdrungen ist.
Auslöser ihrer vielen Mal- und Materialexperimente, die dorthin führten, sind Quandts Aufenthalte in den USA (New York und Chicago) sowie in Afrika. In New York hat sie endlich das Atelier, um auf großen Leinwänden zu arbeiten. Sie nutzt bedruckte Textilstoffe als Leinwand und trägtg Farben auch aus der Sprühdose auf. Eine Vielfalt von Ausdrucksmitteln – Acryl- und Ölmalerei, Mischtechniken auf Papier, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafiken und auch Bühnenbilder – kennzeichnet bald ihr Œuvre.
Reiseeindrücke und flüchtige Moment sowie das „High and Low“ zwischen Sehnsüchten, Hoffnung, Glück und Trauer wirken unter anderem in ihre Motivik ein. Ein Beispiel dafür ist unser Kunstwerk des Monats „Trauer“ von 2019.
André Lindhorst, 2021